Krongutschule Nußbach

Erste Hilfe spielerisch verpackt
Großer Tag rund um die erste Hilfe, Reanimation und das Rettungswesen fand Ende September in der Krongutschule Nußbach und in der Außenstelle Stadelhofen statt.
Die Viertklässler aller 3 Häuser kamen in Nußbach zusammen und wurden von einem Ärzteteam in die Notwendigkeit und  in die Praxis  der Wiederbelebung eingeführt. Wie wichtig es ist,  schnell zu handeln, Hilfe zu leisten und umstehende Passanten mit einzubeziehen, wurden durch kleine Filmsequenzen gezeigt  und in Rollenspielen eingeübt.
Währenddessen lernten die DrittklässlerInnen mit Unterstützung des DRK Ortenau einen Notruf abzusetzen, die Ansprache von Verletzten, die nötigen Maßnahmen wie stabile Seitenlage und Schocklagerung.  Am meisten begeisterte natürlich das selbstständigen Verbinden von imaginären Verletzungen. Beim  abschließenden Gruppenbild sah man von Kopfverletzungen, geschienten Armen und Beinen bis hin zu Pflastern über Schnittwunden alles.
In Stadelhofen fuhr der Rettungswagen auf den Schulhof und ein Rettungsassistent erklärte geduldig die Funktion und den Nutzen der einzelnen Hilfsmittel. Da musste natürlich auch der Teddybär auf der Liege angeschnallt und so manches Kind im Rollstuhl gefahren werden. Mit Frau D. Retsch wurde eine ehemalige Anleiterin vom Jugendrotkreuz Oberkirch gefunden, die neben dem Ansprechen des Verletzten und erste Maßnahmen wie Rettungsdecke ausbreiten und Hilfe holen, natürlich auch Pflaster und elastische Binden bereit hielt, damit die Kinder das Wissen auch umsetzen konnten. In einer weiteren Station besprach eine Kollegin, die das Juniorhelfer-Programm in der Schule einführt, wie schnell man selbst in Gefahr geraten kann und dann froh über Hilfe anstatt Gaffen sein wird. An kleinen Fallbeispielen wurden typische Gefahrensituationen und ihre Vermeidung besprochen.
Damit dieses Wissen keine Eintagsfliege bleibt, sondern nachhaltig wirkt, werden nach und nach in allen 3 Schulhäusern der Krongutschule JuniorhelferInnen geschult, die mit einem Notfallrucksack in der Pause abwechselnd Dienst tun, und kleine Wunden sachgerecht zu verarzten.
Dass dieses Art der Wissensvermittlung durch Fachkräfte spannend ist und gut in Erinnerung bleibt, zeigte sich schon am nächsten Tag. In der Pause wurde die stabile Seitenlage von einigen Kindern im Klassenzimmer geübt. Wir hoffen so, der Angst etwas falsch zu machen,  der Gleichgültigkeit und dem Voyeurismus, der sich erschreckend auszubreiten scheint, etwas entgegen zu setzen.